Bundesagentur für Arbeit Düsseldorf lockt junge Menschen fürs Kriegshandwerk

Presseerklärung, Sahra Wagenknecht, MdB:

 

"Die Bundesagentur für Arbeit Düsseldorf bietet der Bundeswehr erneut ein Forum, junge Menschen für ihr tödliches Handwerk zu werben." ...

Zu der Informationsveranstaltung "Ausbildung und Studium bei der Bundeswehr" der Bundesagentur für Arbeit Düsseldorf am 06.02.14 erklärtSahra Wagenknecht, erste stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete der Partei DIE LINKE:


"Die Bundesagentur für Arbeit Düsseldorf bietet der Bundeswehr erneut ein Forum, junge Menschen für ihr tödliches Handwerk zu werben. Die Einladung der Bundesagentur für Arbeit ist explizit an junge Frauen und Männer gerichtet, vor denen die Karriereberatung der Bundeswehr Düsseldorf für Bundeswehr-Berufe werben möchte. Junge Menschen zu ermutigen, für die Interessen der deutschen Eliten in den Krieg zu ziehen und dafür zu töten oder getötet zu werden, darf nicht die Aufgabe der Bundesagentur für Arbeit sein. Sie sollte sich besser darauf konzentrieren, jungen Menschen zivile und gut bezahlte Jobs zu verschaffen, anstatt sie in die Hände eines Militärs zu vermitteln, das weltweit ökonomische und geostrategische Interessen mit der Waffe durchsetzt."


Sahra Wagenknecht weiter: "Besondere Brisanz erhält die Veranstaltung der Bundesagentur für Arbeit Düsseldorf durch die kürzlich bekannt gewordene Praxis der Bundeswehr, auch Minderjährige zu rekrutieren. Wie die Bundesregierung auf Anfrage der Fraktion DIE LINKE im Bundestag mitteilte, werden Minderjährige dabei auch an der Waffe ausgebildet. Selbst Bewerbungen von 16- und 17-Jährigen nimmt die Bundeswehr entgegen. Solch eine Praxis widerspricht der UN Kinderrechtskonvention und unterläuft die weltweiten Bemühungen, die Rekrutierung von Kindersoldaten zu verhindern. Für die Bundeswehr sollten daher Werbeveranstaltungen in Schulen, auf Berufsbildungsmessen und, wie aktuell, zusammen mit der Bundesagentur für Arbeit Düsseldorf verboten werden."


Düsseldorf, 03.02.2014