Trauer um Wolfgang Spahr

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Genossinnen und Genossen,

zum dritten Mal in nur etwa einem halben Jahr haben wir die traurige Nachricht für Euch, dass ein langjähriges und aktives Mitglied unseres Kreisverbandes verstorben ist. Wolfgang Spahr ist am Dienstag, den 22.10.2024, nach längerer schwerer Krankheit von uns gegangen.

Wolfgang war bis zu seiner Rente und noch in Teilzeit darüber hinaus im Düsseldorfer Stadtarchiv in der Archivrecherche, vor allem in der Genealogie, der Ahnenforschung anhand des Aktenbestandes, engagiert und im Kreise seiner Kollegen auch wegen seines sehr umfangreichen Wissensschatzes hoch geschätzt. Dies übte er noch aus, solange seine Kräfte es noch zuließen. Als er schon erkrankt war, hoffte er noch, dies noch einmal wieder aufnehmen zu können.

Wolfgang und seine Frau Birgit waren über viele Jahre aus dem aktiven Leben unseres Kreisverbandes nicht wegzudenken. Sie waren schon seit der Gründung unserer Vorgängerpartei WASG in unseren Reihen aktiv. Birgit starb, wie Wolfgang, viel zu früh und auch mit nicht einmal 70 Jahren, im Sommer 2022. Nun ist ihr Wolfgang nachgefolgt.

Über viele Jahre hinweg war Wolfgang in unserem Kreisverband engagiert. Er war einige Jahre mit Birgit im Kreisvorstand. Er schrieb tolle, stets, wie es seine Art war, durchrecherchierte Beiträge für unsere Düsseldorfer Parteizeitung Rheinblick, deren Redaktion er und Birgit lange Zeit angehörten und die er über Jahre in vielen tausend Exemplaren obendrein mit seinem Hackenporsche in seinen Heimatstadtteilen Wersten und Holthausen in die Briefkästen verteilte.

Er war auf vielen Veranstaltungen präsent. Kein erster Mai fand ohne ihn statt, auch beim ZAKK Straßenfest war er, soweit er konnte, präsent, auch an vielen Demonstrationen und Kundgebungen nahm er über die Jahre teil, war überzeugter und engagierter Antifaschist. Zudem waren er und Birgit seit sehr langer Zeit in der Reisholzer Bürgerinitiative Hafenalarn aktiv. Innerhalb der Partei war er auch in der AG Betrieb und Gewerkschaft.

Über viele Jahre gab es kaum eine Mitgliederversammlung, die er und Birgit nicht besuchten. Oft übernahm er freiwillig, auch bei Jahreshauptversammlungen, die ungeliebte Aufgabe, die Protokolle zu schreiben. Dies machte er mit der selben Akribie, wie er alles wahrnahm, worum er sich kümmerte. Seine mit seiner sonoren Stimme eingebrachten Wortbeiträge waren stets, wie es zu ihm paßte, fundiert und eine Bereicherung für die Diskussion und wir kannten ihn als durch und durch politischen Kopf von höchster Bildung, Kultur und humaner Gesinnung. Sich mit ihm zu unterhalten war stets ein Genuss.

Obwohl schon schwer an Krebs erkrankt, aber in der Therapie noch voller guter Gedanken, wollte er noch beim ZAKK Straßenfest dieses Jahr wieder Zeitungen verteilen. Wir freuten uns, dachten, es gehe ihm doch wieder gut, wenn er die Kraft dafür finden würde. Leider kam es dazu nicht mehr, erlitt er doch einen schweren Rückschlag in seiner Krankheit, von der er sich nicht mehr erholen konnte.

Noch vor kurzer Zeit, als er seinen nahen Tod schon kommen sah, machte er sich noch um die Politik, die Zukunft der Gesellschaft und auch unserer Partei intensive Gedanken. Nun war seine Kraft zu Ende. Wolfgang, wir hätten Dich gerne noch viele Jahre bei uns gehabt. In den Köpfen der Menschen, die Dich kannten, wirst Du uns präsent bleiben. Vielleicht bist Du jetzt bei Deiner Frau. Wir würden es Dir wünschen. Du wirst uns fehlen.

 

Für den Kreisvorstand DIE LINKE.Düsseldorf

Olaf Nordsieck