Antikriegstag - mehr als nur ein Ritual

DIE LINKE NRW
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Auch aus ökologischer Sicht muss Druck gemacht werden für eine konsequente Friedenspolitik.

„Die jüngsten Entwicklungen in Afghanistan zeigen die fatalen Auswirkungen, wenn Frieden herbeigebombt werden soll, statt ihn auf dem Verhandlungswege anzustreben. Die US-amerikanische Strategie des Regime Change und die Durchsetzung eigener Ziele mit militärischen Mitteln ist mit dem chaotischen Abzug aus Afghanistan endgültig gescheitert."

Mit diesen Worten kommentiert die Friedenspolitische Sprecherin von DIE LINKE NRW, Tamara Helck, die jüngsten Ereignisse in Afghanistan und mahnt, der Antikriegstag sei angesichts der wachsenden Kriegsgefahr kein bloßes Ritual, sondern ein nach wie vor notwendiges Datum.

Der traditionell am 1. September begangene Antikriegstag geht zurück auf den Überfall Polens durch die deutsche Wehrmacht. Seit 1952 wird an diesem Tag an die vielen Toten in den zwei Weltkriegen erinnert und auf die wachsende Kriegsgefahr hingewiesen.

Mit Sorge blickt Helck daher auf das Bekenntnis von CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet zum Zwei-Prozent-Ziel der NATO. 

„Die Welt gerät an einen ökologischen Kipppunkt", sagt die Friedenspolitikerin angesichts der weltweiten Waldbrände, Überflutungen und Starkregenfälle in diesem Sommer. „Wer den Klimakollaps aufhalten möchte, kommt an Frieden und Abrüstung nicht vorbei. Mit Laschet wird das nicht gelingen", so Helck.

Die Friedenspolitikerin erklärt, dass der deutsche Verteidigungsetat sich 2020 auf etwa 53,5 Milliarden US-Dollar belief und in den letzten Jahren stark angestiegen sei. Auf 80 Milliarden US-Dollar müsste der Etat weiter steigen, um die NATO-Vorgabe zu erfüllen. „Dieses Geld wird für die so notwendige sozial-ökologische Transformation viel dringender gebraucht als für Rüstung. Das weitere Aufblähen des deutschen Rüstungsetats ist unsinnig, gefährlich und es verschärft die Umweltproblematik, weil es finanzielle Mittel bindet und weil das Militär als größter Umweltverschmutzer weltweit den Klimawandel anheizt", so Helck.

DIE LINKE NRW ruft deshalb auf, am 1. September für eine konsequente Friedenspolitik Druck zu machen. Dazu wird es in vielen Kreisverbänden in den nächsten Tagen Veranstaltungen und Friedensfeste geben. Interessierte sind herzlich eingeladen. So wird unsere Bundestagsabgeordnete Kathrin Vogler auf dem Kennedyplatz in Essen anlässlich der Demo gegen NATO-Luftkriegskonferenz sprechen.