Keine Dividende für Miethaie!

DIE LINKE NRW
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Der Immobilienkonzern LEG hat im Jahr 2020 sogar noch mehr verdient als im Vorjahr und will die Dividende für seine Aktionärinnen und Aktionäre erhöhen – trotz Corona-Krise. Dazu erklärt Nina Eumann, Landessprecherin von DIE LINKE NRW: "Das ist schon ein starkes Stück. Der Gewinn des Konzerns ist im Jahresvergleich um 12,3 Prozent auf 383 Millionen Euro gestiegen. Statt mit dem Geld Mieterinnen und Mieter zu entlasten, sollen die Anteilseigner fünf Prozent mehr Dividende erhalten."

"Während viele Menschen nicht mehr wissen, wie sie ihre Miete bezahlen sollen, weil sie in Kurzarbeit sind oder ihre Beschäftigung verloren haben, schüttet das LEG-Management lieber sprudelnde Gewinne an Aktionärinnen und Aktionäre aus. Dafür haben sie auch mitten in der Krise die Mieten weiter in die Höhe getrieben. Noch im Sommer hatte Vorstandsboss Lars von Lackum eigentlich großzügige Zugeständnisse versprochen – alles nur hohle Phrasen. Es zeigt sich, dass wir mit unserer Einschätzung recht haben: Diese Konzerne werden nicht freiwillig ihren Beitrag zur Bewältigung der Krise leisten", so Eumann weiter.

„Nach dem Mietpreistreiber Vonovia ist die LEG bereits der zweite sehr große Immobilienkonzern in NRW, der sich mitten in der Krise dermaßen unverantwortlich verhält", sagt Amid Rabieh, wohnungspolitischer Sprecher von DIE LINKE NRW. „Deswegen fordern wir als ersten Schritt, die Mieten flächendeckend gesetzlich einzufrieren. Das alleine reicht jedoch nicht. Es zeigt sich erneut, welche schädlichen Folgen die Privatisierung der 130.000 ehemals landeseigenen LEG-Wohnungen an einen Goldman-Sachs-Investmentfonds hat. CDU und die FDP müssen endlich die Verantwortung für ihre katastrophale Fehlentscheidung übernehmen. Um die Krise im Bereich des bezahlbaren Wohnraums in den Griff zu bekommen, brauchen wir dringend eine Rücküberführung von privatisierten Wohnungsbeständen in öffentliches Eigentum, um sie gemeinwohlorientiert und im Interesse Menschen in unserem Bundesland zu bewirtschaften."