NRW-Schulministerin versagt erneut beim Schutz von Kindern

DIE LINKE NRW
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Mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland ist geimpft. Für Familien mit Kindern, die eine Kita oder Grundschule besuchen, ist eine Rückkehr zu einem „normalen“ Alltag jedoch immer noch nicht Realität.

Die Inzidenzen in Schulen und Kitas steigen und steigen, wie ein Damoklesschwert schwebt eine drohende Quarantäne über den Familien. Die Schulpolitische Sprecherin von DIE LINKE NRW, Carolin Butterwegge erklärt dazu:

„Statt auch nach den Sommerferien wieder einmal unhaltbare Versprechungen zu verkünden, um alle an Schule Beteiligten in vermeintlicher Sicherheit zu wiegen, hätte das Schulministerium in den vergangenen Monaten für einen wirksamen Infektionsschutz an Schulen Sorge tragen müssen. Etwa, indem man frühzeitig Schüler:innenimpfungen, mobile Luftfilter, kleinere Lerngruppen und den Einsatz zusätzlichen Personals vorbereitet hätte. Nun drohen Quarantänemaßnahmen insbesondere Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien, die ohnehin die schlechtesten Voraussetzungen für Homeschooling haben. Eltern müssen sich erneut auf Monate des parallelen Homeschoolings, der Kinderbetreuung und des Homeoffice einstellen müssen. Die Bildungsungleichheit verstärkt sich so immer mehr.“

Zwar hatte Schulministerin Yvonne Gebauer wiederholt angekündigt, Schul- und Kitaschließungen werde es diesen Herbst und Winter nicht geben; nach den Sommerferien gingen die Schulen wieder in den Regelbetrieb. Nur Sitznachbar:innen müssten bei Infektionen in Quarantäne und der Schülerausweis galt zunächst als Testnachweis. Die Theorien der Schulministerin sind nach kurzer Zeit von der Praxis rasant nach oben schnellender Infektionszahlen an Kitas und Schulen bereits wieder Schnee von gestern. Schülergruppen mischen sich eben nicht nur in Pausen, sondern auch in Mensen, im Ganztag und auf dem Schulweg.

„Frau Gebauer muss sich endlich mit Gesundheitsminister Laumann koordinieren. Das Schulministerium muss endlich seine Hausaufgaben zu machen und verantwortlich und vorausschauend tätig werden. Dazu zählen neben der Unterstützung kommunaler Impfangebote auch solche für alle weiterführenden Schulformen. Und jüngere Kinder, die gar nicht geimpft werden dürfen, darf man aber nicht der Durchseuchung überlassen, sondern muss für Luftfilter, kleine Gruppen und engmaschiges Testen Sorge tragen“, fordert Butterwegge abschließend.