Sechs OB-Kandidaten diskutieren über den Reisholzer Hafen

Die Bürgerinitiative Hafenalarm organisierte am Mittwochabend (12.8.) eine Diskussionsrunde mit sechs Kandidaten und Kandidatinnen für den Oberbürgermeisterposten in Düsseldorf. Über 100 Teilnehmer*innen fanden im Schumacher-Süd an der Kappeler Straße Platz. Das Thema Hafenausbau wird seit Jahren diskutiert und egal wer sich bei der Wahl im September durchsetzt, eine schnelle Lösung ist nicht in Sicht.

Neben Udo Bonn (Linke), Amtsinhaber Thomas Geisel (SPD), Stefan Engstfeld (Grüne), Dr. Stephan Keller (CDU) und Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) stellte sich Celine Coldewe von der Klimaliste den Fragen der Gäste im Saal. Moderiert wurde der Abend von Völker Götz vom Hafenalarm, der in seinen einführenden Worten das Projekt Hafenausbau Reisholz kurz umriss: Der Hafen soll zu einem Trimodalen Containerterminal (Schiff, Lkw, Bahn) ausgebaut werden, der rund um die Uhr betrieben wird und Ziel von geschätzten 1400 Lkw täglich ist. Die Bürgerinitiative befürchtet die Nutzung als Logistikdrehscheibe und Hauptumschlagbasis für die großen niederländischen Häfen. Damit verbunden wären große Beeinträchtigungen für Menschen und Umwelt durch den zusätzlichen Verkehr und die Luft- und Lichtverschmutzung.

Ein lang diskutiertes Thema

Alle bereits länger in der Politik aktiven OB-Kandidaten kennen das Thema, denn bereits 2012 gab es den Beschluss zur Prüfung des „Leuchtturmprojekts Containerterminal Hafen Reisholz“. In frühen Bürgerbeteiligungen musste sich Stephan Keller in seiner damaligen Funktion als Dezernent heftig kritisieren lassen. Seit seiner Amtseinführung ist Thomas Geisel mit der Initiative im Gespräch und auch Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat schon viel Zeit mit dem Projekt verbracht. In ihren Anfangsstatements stellten die OB-Kandidaten ihre Positionenen zum Thema dar.

Unseren OB Kandidat Udo Bonn positionierte sich klar gegen den Hafenausbau und verwies darauf, dass dieser keine neuen Arbeitsplätze bringen würde, da in Containerterminals weitgehend maschinell gearbeitet würde. Die Corona-Krise hätte gezeigt, das Regionalität stärker in des Fokus gestellt werden müsste, weshalb der Hafen nicht sinnvoll sei, zumal es in Duisburg ausreichend Kapaziäten gebe.

Ein ausführlicher Artikel erschien bei Report-D