Besonders angesichts der kommenden Kommunalwahl 2020, bieten wir ein kleines, feministisches Mentoringprogramm auf Kreisebene in Düsseldorf für alle interessierten Frauen* an.

Was ist ein Mentoring?

Die Begriffe MentorIn und Mentee werden vielen schon bekannt sein. Eine Mentoringbeziehung kann auch als Lehrbeziehung bezeichnet werden und zeichnet sich vornehmlich dadurch aus, dass eine erfahrene Person eine Unerfahrenere „an die Hand nimmt“ und sie bei ihrem weiteren Werdegang unterstützt. Die Unterstützung kann sich dabei auf vielerlei Bereiche beziehen: in unserem Fall sollen Frauen*, die in Partei und Kommunalpolitik noch immer unterrepräsentiert sind, erfahrene Aktive bei ihrer Arbeit begleiten.

Klingt gut! Wie kann ich mitmachen?

Entweder schreibt ihr an vorstand-kv-duesseldorf@linke-news.de oder direkt an kea.detmers@linksfraktion-duesseldorf.de. Falls ihr noch weitere Ideen für das Mentoringprogramm oder die Unterstützung von Frauen* innerhalb der Düsseldorfer LINKEN habt, meldet euch gerne! Das gilt selbstverständlich auch für Rückfragen.

Wozu brauchen wir das Mentoring?

Es gibt einen klaren Mangel an Frauen* in Wahlgremien und damit auch in (partei-)öffentlicher Wahrnehmung sowie einen Mangel an Verantwortungsträgerinnen. Zwar haben wir seit einiger Zeit eine Quotierung in allen Listen, das bedeutet, dass immer abwechselnd ein Mann und eine Frau reden oder gewählt werden bzw. dass Gremien und Wahllisten mindestens 50/50 männlich und weiblich besetzt werden. Diese wird in einigen Fällen von Frauen* leider nicht beansprucht.

Das lässt darauf schließen, dass Genossinnen* anders gefördert werden müssen. Wir müssen spezifische Hinderungsgründe wie die zusätzliche Care-Arbeit, fehlende Kinderbetreuung, durch weibliche Sozialisation antrainierte Zurückhaltung etc. erkennen und für unsere parteiinterne Arbeit lösen (natürlich arbeiten wir auch weiter an einer gesamtgesellschaftlichen Lösung). Das Mentoring könnte hier einen Lösungsansatz darstellen.

Als übergeordnetes Ziel möchten wir mehr Frauen* eine Mitarbeit ermöglichen, die ihre Bedürfnisse berücksichtigt und dabei genauso weitreichend ist, wie jede andere Mitarbeit. Wir wollen Frauen empowern (selbstermächtigen), Verantwortung zu übernehmen sowie ihr politisches Potenzial zu erkennen und selbstbewusst einzusetzen. So wollen wir vermeiden, dass Frauen* über ihre Kapazitäten hinaus „verbrannt werden“, weil sie aufgrund des Frauen*mangels zu viele Aufgaben übernehmen und gleichzeitig unterstützen, einen individuell passenden Weg der politischen Aktivität zu finden.

Welchen Inhalt hat das Mentoring?

Das könnt ihr mit dem/der Mentor*in gemeinsam entscheiden! Falls ihr euch für ein bestimmtes Fachgebiet interessiert, für eine bestimmte Art von Gremium, für Tätigkeiten wie Veranstaltungsorganisation - wir versuchen, euch mit einer passenden AnsprechpartnerIn zu verbinden. Ihr könnt ein persönliches Entwicklungsziel mitbringen oder einfach nur einen Blick „hinter die Kulissen“ werfen wollen.

Da wir im Kreisverband natürlich weniger Berufspolitiker*innen haben, beschränkt sich das Mentoring auf persönliche Treffen in Absprache mit der Mentor*in und Begleitung zu Sitzungen, Planungstreffen o.Ä. - je nach dem, was euch interessiert, wie viel Zeit ihr investieren könnt und wo eure Interessen liegen.

Antidiskriminierungsbeauftragte

Die LINKE ist eine feministische Partei. Die im Zuge von #linkemetoo bekannt gewordenen Übergriffe zeigen aber, dass man sich auf einem Label nicht ausruhen kann! Aus diesem Grund haben wir eine Anlaufstelle für Betroffenen von sexualisierter Gewalt und Übergriffen, aber auch jeder anderen Form von Diskriminierung im Kreisverband eingerichtet. Feministischen und inklusiven Worten müssen auch Taten folgen, damit sich jede und jeder im Kreisverband einbringen kann und auch Täter in den eigenen Reihen nicht geschützt oder Vorfälle verschwiegen werden.

 

Wenn ihr Probleme mit Diskriminierung melden möchtet erreicht ihr die Antidiskriminierungsbeauftragten per Mail unter

antidiskriminierung@die-linke-duesseldorf.de