Natur statt Perfektion – Gegen die weitere Zerstörung der Natur im Stadtbezirk
Das Amt Garten-, Friedhofs- und Forstamt der Stadt Düsseldorf wird gebeten, auf folgende naturschonende Arbeiten zu achten:
1. Weniger Grünschnitt vor den Wintermonaten, gerade bei Dornhecken und Sträuchern mit Beeren;
2. Vermeidung von ständigen Entfernen von Bewuchs unter Bäumen und Büschen;
3. Keinerlei Einsatz von Pestiziden und Laubbläsern;
4. Aufstellen von Insektenhotels.
Garath und Hellerhof hat zwar viel Grün. Allerdings sollte damit auch verantwortungsvoll umgegangen werden. Denn nicht nur die Menschen brauchen das, auch die Wildtiere wie Vögel und Insekten. In diesem Winter waren weniger Vögel als die Jahre zuvor zu sehen. Allen voran die Kohlmeise, aber auch Amseln und Finken. Einer der Gründe ist der Rückgang von Fluginsekten, die Nahrung dieser Vögel sind. Dr. Martin Sorg vom Entomologischen Verein Krefeld stellt fest, dass es an einigen Standorten einen Rückgang von bis zu 80 % in den letzten Jahrzehnten gegeben hat. Und Heinz Kowalski vom NABU stellt fest: „In Europa leben heute rund 450 Millionen Vögel weniger als noch vor drei Jahrzehnten und die Roten Listen werden immer länger“, Dazu schreibt Spiegel Online vom 04.05.2017: „Die Zahl der Vögel in Deutschland und Europa ist dramatisch gesunken. Geeignete Lebensräume fehlen, Insekten gehen als Nahrung aus. Politiker warnen vor einem "stummen Frühling". Kleinstlebewesen haben einen wichtigen Beitrag in der Natur, nicht nur als Futter für die Vögel. Wildbienen, Florfliegen usw. sind für nachhaltige Natur und für die Befruchtung und das Wachsen von Obst und Gemüse notwendig. Durch den bodennahen Rückschnitt von Büschen und Sträuchern, auch mit Beeren, wird Vögeln und anderen Lebewesen das Überwintern schwer gemacht. Auch fehlt die notwendige Blüte an den entsprechenden Sträuchern und Hecken im darauffolgenden Frühjahr, die z.B. für Bienen notwendig sind.