Düsseldorfer Bürger wollen keinen Containerhafen im Süden

Die Bürgerinitiative „Hafenalarm“ lud zu einer Podiumsveranstaltung in die Freizeitstätte Garath. Trotz Warnstreik der Kolleginnen und Kollegen der Rheinbahn kamen Hunderte Menschen vor allem aus dem Düsseldorfer Süden, um sich über den geplanten Containerhafen bzw. die Argumente dagegen zu informieren – und ihren Unmut zu äußern. Und so kam es auch.

„Hafenalarm“ rief die DüsseldorferInnen auf, jetzt vor der Kommunal-, OB- und Europawahl den Politikern und dem Industriekreis zu sagen, was sie von den Ausbau-Plänen des Hafens halten. Sehr anschaulich zeigten Mitglieder der Initiative auf, welche Folgen ein Containerhafen für mehrere Stadtteile im Düsseldorfer Süden hätte: 24-Stunden-Betrieb für einen Umschlagplatz für die Überseehäfen Rotterdam und Antwerpen. Lärm im Umkreis von 1800 Metern, 800 LKW´s täglich auf den Straßen, die ohnehin schon stark frequentiert sind, 400 Meter lange Züge würden die Bonner Straße queren, Stickstoffbelastung durch Schiffsverkehr, Zerstörung der umliegenden Naturschutzgebiete.

Mit ziemlich eingezogenen Köpfen und merkwürdigen Versuchen von Erklärungen mussten sich CDU-, SPD- und Grünen-Vertreterinnen und -Vertreter dem Publikum stellen. Die FDP war überhaupt nicht erschienen.

Im Podium saßen u.a. Gerald Kemski, Mitarbeiter der EU-Abgeordneten der LINKEN Sabine Wils. Er erklärte unter großem Applaus, warum ein Containerhafen völliger Blödsinn ist und weder ökonomisch noch ökologisch Sinn macht, auch keine Arbeitsplätze schafft, wie die Befürworter des Containerhafens immer wieder vorgeben.

Helmut Born , der OB-Kandidat LINKEN. Düsseldorf, sprach das aus, was die vielen anwesenden EinwohnerInnen berührt.

„Es geht um die Menschen im Düsseldorfer Süden. Durch einen Rund-um-die-Uhr-Betrieb wird ihnen zusätzlicher Lärm beschert, der ihnen den Schlaf rauben wird. Es gibt in einem Umfeld von 15 – 40 km weitere Containerhäfen, die wie Duisburg eine Erweiterung ihrer Kapazitäten angekündigt haben. Der Containerhafen Reisholz soll diesen Häfen Anteile abjagen und stellt sich damit in Konkurrenz zu ihnen auf. Anstatt über immer mehr neuen Verkehr zu reden sollten wir uns lieber Gedanken über Verkehrsvermeidung machen. Der Verkehr ist eine wesentliche Ursache für die Klimakatastrophe die den Planeten Erde bedroht“. Dafür erhielt er großen Applaus.

Eine gelungene Veranstaltung von „Hafenalarm“. Und es war ganz offensichtlich: DIE LINKE ist die einzige Partei, die voll auf Seiten der Bürgerinitiative und der besorgten Einwohnerinnen und Einwohner steht; nicht nur im Düsseldorfer Süden. DIE LINKE. Düsseldorf sagt wie „Hafenalarm“: JA zu einem Hafen Reisholz für die örtliche Industrie. Aber NEIN zu einem Containerhafen!

Angelika Kraft-Dlangamandla