PRESSEERKLÄRUNG: Düsseldorfer Balletthaus – Millionengrab in Spe

Bei der Sitzung des Düsseldorfer Rates am 10. April wurde mit Mehrheit beschlossen, dass das neue Ballettprobenhaus als ÖPP-Projekt (Öffentlich-Private-Partnerschaft) errichtet werden soll. Erst kurz vor der Sitzung wurde bekannt, dass das Gebäude von der Baufirma Hochtief gebaut und betrieben und vom Architektur-Büro Gerkan, Marg und Partner geplant wird.

Dazu erklärt Helmut Born, Oberbürgermeister-Kandidat der LINKEN. Düsseldorf:

 

„Hochtief, Gerkan, Marg und Partner sind dafür bekannt, dass bei einigen ihrer Projekte die Kosten aus dem Ruder laufen. Seit 2007 ist Hochtief nicht in der Lage, die Elbphilharmonie in Hamburg fertigzustellen.

Unterdessen haben sich die Kosten für dieses Projekt von den veranschlagten 77 Millionen auf 789 Millionen Euro mehr als verzehnfacht

Das Büro Gerkan, Marg und Partner ist am Projekt Berliner Flughafen beteiligt, das seit Baubeginn 2006 statt der geplanten 1,7 Milliarden jetzt schon 5,4 Milliarden Euro verschlungen hat und realistisch einmal über 8 Milliarden Euro teuer sein wird.“

„Diese Firmen beauftragt die Stadt jetzt mit dem Bau des Balletprobenhauses – und die Ratsmehrheit stimmt zu, ohne den Vertrag überhaupt gesehen zu haben. Die Kostenschätzung des Investors schoss bereits um die Hälfte auf 26 Millionen Euro in die Höhe. Die Stadtverwaltung beharrt aber weiter darauf, dass ihr Vertrag mit dem Investor erhöhte Kosten für die Stadt ausschließt. So optimistisch waren die Beteiligten in Hamburg und Berlin am Anfang auch und stehen jetzt vor einem Desaster.“, sagt Helmut Born abschließend.