Privater Wohnungsbau ist gescheitert!

Unsere Ratsfraktion fordert, dass die Stadt jährlich 70 Millionen Euro in den kommunalen Wohnungsbau investiert. Einen entsprechenden Antrag haben wir für die Haushaltssitzung des Stadtrates am Donnerstag, den 19.12.2019, eingereicht.

Das Konzept, durch private Investoren die Wohnungsnot in Düsseldorf zu bekämpfen ist gescheitert. Daher fordern wir einen Richtungswechsel in der Wohnungspolitik!

Die naive Ideologie ‚Bauen, Bauen, Bauen‘ ist auf ganzer Linie gescheitert. Die Zahl der preisgebundenen Sozialwohnungen hat sich in den letzten 20 Jahren praktisch halbiert und beträgt nur noch circa 15.000. Das sind gerade mal vier Prozent des Wohnungsbestandes. Etwa 50 Prozent der Düsseldorferinnen und Düsseldorfer haben aber einen Anspruch auf eine Sozialwohnung.

Mit teuren Luxus-Eigentumswohnungen lassen sich höhere Profite erzielen als mit Sozialwohnungen. Also werden diese gebaut und die Bedürfnisse der Menschen mit niedrigem oder mittlerem Einkommen bleiben auf der Strecke. Deshalb muss in der Wohnungspolitik endlich sozial gehandelt werden.

Wie wollen wir das finanzieren?
Durch eine Anpassung der Gewerbesteuer an den Satz in vergleichbaren Großstädten. Da aber durch den Bau von Wohnungen nachhaltige Werte geschaffen werden, wäre auch eine Kreditfinanzierung durchaus akzeptabel. Niemand wartet mit dem Bau eines Hauses, bis das Geld zusammen gespart ist