Bau des Container-Hafens sinnlos

Ortsverband Die Linke Düsseldorf Süd

Zwischen den Düsseldorfer Stadtteilen Benrath-Itter und Himmelgeist ist ein Containerhafen geplant. Sollte er fertig gestellt werden, wird er an sieben Tagen in der Woche 24 Stunden am Tag in Betrieb sein. Die Befürworter führen die Schaffung von Arbeitsplätzen und den umweltschonenden Betrieb ins Feld. Die Schaffung von Arbeitsplätzen ist gering, da der Betrieb vollautomatisiert laufen soll und nur wenige Personen mit Überwachung und Steuerung beschäftigt sein werden. Die Umweltschonung ist angeblich durch die sogenannte Trimodalität gegeben; d. h. durch den verteilten Gütertransport mit Schiff, LKW und Bahn. Die KritikerInnen haben in mehrfacher Hinsicht Vorbehalte. Insbesondere die Bürgerinitiative Hafenalarm hat mehrere Kritikpunkte auf ihrer Homepage www.hafenalarm.de aufgeführt. Die angrenzenden Bereiche Himmelgeister Rheinbogen, Zonser Grind und Urdenbacher Kämpe sind Naturschutzgebiet und würden durch einen rund um die Uhr betriebenen Hafen (nachts unter Flutlicht) extrem belastet. Auch die für Container-Schiffe notwendige Ausbaggerung des Rheins würde diese Gebiete gefährden. Durch die Planung des RRX kann die gleichmäßige Verteilung des Verkehrs auf Schiene, Fluss und Straße nicht realisiert werden. Nach einem Gutachten müssten jeden Tag 20 Güterzüge aus dem Hafen fahren. Da es nur ein einspuriges Gleis gibt, fahren auch 20 Güterzüge am Tag darauf wieder zurück. Jeder Zug ist über 300 Meter lang und fährt im Schritttempo. Zurzeit fährt vom jetzigen Hafengelände zweimal am Tag ein Güterzug zum Henkel-Gelände. Dabei wird die zukünftige Trasse des RRX gekreuzt. Aus einer Stellungnahme der Bahn geht hervor, dass der Güterzugverkehr nicht ausgeweitet werden kann, da sonst der RRX, der im 15-Minuten-Takt fahren soll, blockiert würde. Der Gütertransport per Bahn fällt also flach. Wenn die Güter auf LKWs umgeladen würden, wären ca. 1.200 zusätzliche LKWs pro Tag notwendig. Wie diese Kapazitäten bewältigt werden sollen, ist völlig schleierhaft. Aus diesen ganzen Gründen hat DIE LINKE im Planungsausschuss den Antrag gestellt, das bereits verabschiedete Bauleitplanverfahren aufzuheben und eine neue Planung für das Gebiet des Reisholzer Hafens zu erarbeiten. Eigentlich ein Antrag, der allein aus der Logik heraus von allen Fraktionen unterstützt werden müsste. Von CDU, SPD, Grünen und FDP ist er jedoch abgelehnt worden. Sie sind der Meinung, dass eine völlig sinnlose Planung weiter betrieben werden soll. So wird weiterhin Geld für eine Planung ausgegeben, die am Ende im Papierkorb landen wird.